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Eine Nabelschnurblutbank für Vietnam

Hanoi, die Stadt am Roten Fluss, gilt als Perle Südostasiens. Neben zahlreichen Tempeln hat die Hauptstadt der Demokratischen Republik Vietnam in naher Zukunft noch mehr zu bieten: Eine Nabelschnurblutbank. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Und wir sind ganz vorn mit dabei.

Neben unserem Vorstandsvorsitzenden Dr. André Gerth und unserer leitenden Medizinisch technischen Assistentin Andrea Staloch, habe auch ich als Mitarbeiterin im Bereich International Operations die ca. 8.500 km mit dem Flugzeug auf mich genommen, um unseren Kollegen beim Aufbau der Kryobank in Hanoi helfend zur Seite zu stehen.

Nach 12 Stunden Flug bei 34 Grad zu landen, ist strapaziös. Die neunzig prozentige Luftfeuchtigkeit haben wir erst nach einem Tag Erholung wirklich verkraftet. Noch immer schwitzend, doch an die subtropischen Temperaturen langsam gewöhnt, wurden wir  am Tag 2 herzlichst im National Hospital empfangen und  durch die Räumlichkeiten geführt.

Nach feierlichen Ansprachen  wurde die Partnerschaft zwischen dem Klinikum in Hanoi und uns vertraglich besiegelt. Über 100 interessierte Teilnehmer spitzten die Ohren, als Dr. Gerth unsere Firma präsentierte – unter ihnen sowohl Prof. Dr. Tien, stellvertretender Gesundheitsminister und Leiter des Krankenhauses als auch Dr. Hoi, künftiger Leiter der Nabelschnurblutbank. Auch meinen Ausführungen zum bevorstehenden Schulungsprogramm folgte man neugierig.

Fünf Teilnehmern sowie  Dr. Hoi wurde das Basiswissen für die Entnahme von Nabelschnurblut in den darauffolgenden Tagen vermittelt: Neben theoretischen Grundlagen zu wichtigen Richtlinien zur Qualitätssicherung der Produktionsabläufe in der Produktion von Arzneimitteln (Good Manufacturing Process) gab Andrea Staloch auch einen Überblick zu grundlegenden Hygienevorschriften.

Wir stellten unser Vita 34 Bag System vor und übten mit den vietnamesischen Kollegen zunächst die Präparation an gefärbtem Wasser, dann an richtigem Nabelschnurblut.

Die offene Art und der geschickte Umgang bei der Präparation von entnommenem Nabelschnurblut unserer vietnamesischen „Auszubildenden“ beeindruckte nicht nur uns: Auch das vietnamesische Fernsehen berichtete über die visionären Ärzte aus Hanoi und deren zukunftsweisende Zusammenarbeit mit uns.

Zwei Schulungsblöcke stehen noch aus: 2014 werden sie stattfinden, so ist es geplant. Bereits in diesem Jahr soll das Gebäude, in dem u. a. die Nabelschnurblutbank ihre Arbeit aufnehmen wird, fertig gestellt werden. Dann gehen wir einen praktischen Schritt weiter: Hin zum Einfrieren der Stammzellpräparate. 

(Sigrid Kolev)